Baubericht - AS 350 Ecureuil

Für die Lackierung des Rumpfes verwendete ich mit normale Spraydosen aus dem Autozubehör. Die Hauptfarben sind Lichtweiss RAL 9003 und Dupli-Color gelb 3-0280. Mir standen keine Farbangaben des Vorbildes zur Verfügung, aber da dieses ja inzwischen umgespritzt wurde, wird es sowieso zu keiner direkten Gegenüberstellung kommen, ich konnte mich also mit einer Annäherung begnügen. Für ein Semi-Scale Modell ist das absolut ausreichend.

Doch mit den Farben von Fotos aus dem Internet ist das immer so eine Sache, diese sehen bekanntlich auf jedem Monitor anders aus (vom Drucker will ich gar nicht erst anfangen). Zum Glück findet sich auf dem Heli ein kleines Breitling-Logo. Dieses fand ich auch in einem gedruckten Hochglanzprospekt besagter Firma und konnte es somit als Referenzfarbe verwenden. Ich werkelte solange an den Druckereinstellungen herum, bis das Logo auf dem Ausdruck den gleichen Farbton hatte wie im Prospekt. Somit hatte ich nun auch eine mehr oder weniger farbechte Vorlage für das Gelb vom Rumpf. Nach 3-4 Versuchen mit verschiedenen Gelbtönen landete ich so schliesslich bei der Eingangs erwähnten Nummer 280.    

Vor dem Lackieren gab es noch eine letzte schwere Entscheidung zu treffen. Sollte ich noch Nieten aufbringen oder nicht? Ich kannte zu dem Zeitpunkt nur die Weissleim-Methode. Das war mir dann aber doch zu aufwendig, also entschloss ich mich, darauf zu verzichten. Doch bei einem meiner Streifzüge durch ein nahegelegenes Fachgeschäft, entdeckte ich zufällig einen Satz Klebenieten. Da nur noch ein Bogen am Lager war, würden es sicher nicht mehr als 1000 Nieten werden, also änderte ich spontan meine Meinung.

Die Verarbeitung der Klebenieten war absolut problemlos und das Gesamtbild des Helis wird durch sie extrem aufgewertet. Ich habe die Nieten ziemlich zurückhaltend aufgebracht, hauptsächlich dort, wo der Rumpf ansonsten eher "nackt" ist und keine andere Details oder Schriftzüge die Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Nach wenigen Stunden waren ein paar Hundert Nieten an Ort und Stelle.  

Nun konnte endlich lackiert werden. Am Motordom musste ich die Linienführen dem Rumpf anpassen, welcher in diesem Bereich etwas vom Original abweicht. Ohne den direkten Vergleich, ist das aber nicht zu erkennen.

Die Vorlage für die Decals habe ich eigenhändig in Corel Draw erstellt. Die meisten Beschriftungen und Markierungen konnte ich aus Bildern im Internet herleiten. Als Vorlage für die Air-Glaciers Schriftzüge, verwendete ich direkt die Logos von der Website.

Nur der markante HELIPOOL Schriftzug wollte mir mit den verfügbaren Vorlagen einfach nicht gelingen und in den mir zur Verfügung stehenden Programmen konnte ich keine passende Schriftart finden. Nach langem Zögern wendete ich mich dann direkt an Daniel Hofer von HELIPOOL in Chur. Schon 2 Stunden später hatte ich mehrere hochauflösende Grossaufnahmen des Originalschiftzugs in der Inbox. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank für diese grossartige Unterstützung!  

Den Druck der Decals überlies ich wieder dem Team von Tailormadedecals. Wie schon bei den Schriftzügen für die kleine Hughes 500 leisteten sie hervorragende Arbeit.

Ich habe mich für die Ausführung als Wasserschiebebilder entschieden. Das ist allerdings für die grösseren Schriftzüge sehr grenzwertig und man muss beim Aufkeben extrem aufpassen, dass die Folie nicht verklebt oder gar reisst. Hier werde ich beim nächsten Modell wohl Aufkleber machen lassen. Zum Abschluss wurde der gesamte Heli mit einer Schicht Klarlack überzogen und die Decals damit versiegelt.

Danach stand der Heli das erste Mal in seiner vollen Schönheit vor mir. Wow! 

Auch die kleinen Schriftzüge und Markierungen sind sauber und scharf gedruckt.

Erstellt: 29.Sept. 2014