Das Herz dieses Modells ist ein T-Rex 550 DFC. Das besondere an dieser 550er Variante ist das verlängerte Heck, welches dem vom T-Rex 600 entspricht. Damit eignet sich die Mechanik auch für den von mir verwendeten 600er Rumpf.
Dem Rumpfbausatz liegen Teile für den Einbau von verschiedenen Mechaniken bei, doch diese passen leider nicht für den 550 DFC. Das ist aber halb so schlimm, da der Einbau nur minimale Anpassungen erfordert.
Als erstes muss die ganze Mechanik um 32mm angehoben werden. Zum Einpassen wurde das mit einfachen Kieferleisten erledigt, später wurde das Ganze dann mit einem Alu-Profil festgeschraubt.
Das Nickservo stellt an der Rumpfspante an. Das ist wohl auch beim T-Rex 600 so, denn dem Bausatz liegen Distanzhalter bei, um dieses Servo nach innen zu verschieben. Da ich die TS-Verdrehsicherung ausgetauscht habe (mehr dazu unten im Kapitel zum Rotorkopf) hatte ich dafür aber nicht mehr genug Spielraum und musste stattdessen eine Ecke aus dem Spant heraussägen.
Im Heck kommen die im Rumpf verleimten Spanten, der Anlenkstange vom Heckrotor in die Quere. Ich habe kurzerhand 2 Querstreben herausgesägt um den nötigen Platz zu schaffen. Die Stabilität hat meines Erachtens dadurch nicht massgeblich gelitten.
Ein kleines Highlight ist für mich der vorbildgetreue Starflex Rotorkopf. Er kostet zwar fast gleich viel wie der ganze Rest des Helis zusammen, aber auf eine Ecureuil gehört nun mal ein Starflex.
Dies ist mein erster Mehrblattrotorkopf und ich hatte zuerst einige Bedenken ob ich die ganzen Einstellungen hinkriegen würde. In Internetforen habe ich viele Diskussionen über mechanische und virtuelle Taumelscheibenverdrehung gelesen, ohne zu wissen worum es dabei eigentlich geht. Aber nach ein wenig Googeln war es wie so oft: Wenn man weiss wie, ist es ganz einfach ;-)
Im Prinzip geht es ja nur darum, dass die Taumelscheibe gegenüber dem Rotorblatt um 90° verdreht ist. Beim Starflex ist die Anlenkung der Blatthalter so aufgebaut, dass sich dies wie von selber ergibt. Bei mir stand der Heli gleich bei den ersten Schwebeversuchen mit dem Starflex sauber in der Luft und alle Steuerbefehle bewirkten genau das, was sie bewirken sollten. Ob das nur Anfängerglück gewesen ist, wird sich bei den zweifellos folgenden Modellen zeigen.
Bevor sich der Starflex zum ersten Mal drehen konnte, war noch eine kleine Anpassung nötig. Der Starflex sitzt etwas tiefer auf der Rotorwelle als der DFC Kopf und stiess deshalb an der Verdrehsicherung an, ich habe diese darum durch ein Teil von HeliOption ersetzt. Diese kleine Änderung wird ganz nebenbei auch den Scale-Look verbessern, da kein Plastikteil oben aus dem Motordom raus schaut.
Alle diese Einstellungen und die ersten Testschwebeflüge erfolgten noch als Trainer, bevor ich endlich einen Rumpf auftreiben konnte. Darum folgten die nächsten Anpassungen, welche die obigen eigentlich unnötig gemacht hätten, erst später.
Durch die kurze Rotorwelle vom DFC, sitzt der Rotor nach dem Einbau in den Rumpf etwas gar tief. Das sieht nicht nur optisch komisch aus, sondern lässt auch nur sehr wenig Platz zwischen Gestänge und Rumpf. Zufällig hatte ich beim Kaufen von Ersatzteilen mal bemrekt, dass die verschiedenen Varianten vom T-Rex 550, verschieden lange Hauptrotorwellen haben. Bei einem Besuch im Fachgeschäft habe ich mich vergewissert, dass es probemlos möglich sei die etwas längere Rotorwelle vom 550EFL einzubauen.
Die beiden Rotorwellen im Vergleich, unten die kurze DFC Welle, daneben die um 14mm längere EFL Welle:
Am Modell sieht der Unterschied dann so aus:
Update: Inzwischen habe ich die nochmals um 17mm längere Welle des T-rex 600 EFL eingebaut, damit sieht der Heli noch besser aus.
Um die angestrebte Rotordrehzahl von 1600rpm zu erreichen, führte kein Weg an einem neuen Motor vorbei. Mit dem 1220KV aus der Combo hätte ich dafür ein 8Z Ritzel benötigt, das gibt es aber beim
besten Willen nicht. Ich schwankte also noch zwischen dem Pyro 600-09 und dem Plettenberg 25-10, als der neue T-Rex 550 PRO DFC mit dem roten 730MX Motor auf den Markt kam. Da ich eher früher als
später sowieso wieder einen Trainer für die Feierabendflüge gekauft hätte, war das für mich die perfekte Lösung. Der alte und der neue 550er unterscheiden sich nur beim Motor, ich konnte also
sowohl die vorhandenen Akkus wie auch die gleichen Ersatzteile verwenden.
Der neue Motor liegt mit seinen 850KV allerdings etwas unter den bisher berechneten 900KV, daher klärte ich vor dem Kauf noch kurz ab, ob es ein passendes Ritzel gab um das
auszugleichen. Die Kompatibilitätsliste von RC Outlet zeigte, dass dies mit dem schrägverzahnten 12Z vom T-Rex 700 der Fall war, also wanderte kurzerhand eine 550 PRO Combo in den
Warenkorb.
Ein erster Schwebeversuch mit dem 3-Blattkopf und der tiefen Drehzahl zeigte, dass der Heckrotor hier nicht mehr mithalten konnte. Aber auch hierfür war mit der Kompatibilitätsliste wieder
schnell eine Lösung gefunden. Durch den Ersatz von AuRo-Zahnrad und vorderem Heckgetriebe kann die Heckübersetzung einfach von 1:3.85 auf 1:4.5 umgebaut werden. Zusammen mit dem halbsymetrischen
Heckrotorblättern gibt das wieder genug Energie um den Heli in der Spur zu halten.
Erstellt: 18.Sept.2013 - Letztes Update: 18.Aug.2014