Heli-geschichten

Die Sache mit den lipos

Mit Flugzeugen und Helis ist es heute fast wie mit den Digitalkameras, jedes Modell benötigt einen anderen Akkutyp. Wenn man dann pro Typ noch 4, 5 oder mehr Exemplare braucht, kommt so schnell eine stattliche Sammlung zusammen, welche einerseits viel kostet und andererseits natürlich auch gepflegt werden will.  Und vom Rumliegen werden die Akkus auch nicht besser, die wollen gebraucht werden.
Ich habe mir deshalb die Bürde auferlegt, die Auswahl  in meinem Lipo-Koffer möglichst klein zu halten. Das erfordert ab und zu einen Kompromiss bezüglich Gewicht oder Leistung, und einige tolle Modelle fallen komplett aus dem Beuteschema, aber da muss ich jetzt durch.
Ich habe 2 Hauptgrössen: Das sind 3S/2200mAh, aus den Anfangszeiten mit dem Easystar und dem T-Rex 450 und 6S/5000mAh welche zusammen mit dem T-Rex 550 angeschafft wurden. Mit diesen beiden Typen fliege ich fast meine gesamte Flotte.
Ich sage fast, denn ein paar kleinere Modelle erlauben bezüglich Akku wenig Spielraum. Diese kleinen Akkus liegen aber preislich in einer  unteren Liga und erfahren daher weniger Liebe als ihre grossen Geschwister.

Die Einzeller: 1S - 160mAh

Diese stammen ursprünglich aus dem Blade mSR. Den habe ich aber inzwischen verkauft, so dass die Kleinen nun nur noch für den E-Flight P-51 UMX eingesetzt werden. Die Flugzeit beträgt damit, je nach Flugstil, rund 4 Minuten. Danach lade ich jeweils 70-80mAh nach. Bis zu den ominösen 20% Restkapazität  würden also sicher noch 2 Minütchen mehr drinliegen, aber der Regler macht halt einfach dicht. 

 

Die Extrawurst: 2S - 450mAh

Dieses Modell diente ursprünglich dem Betrieb des Blade 130X.  Da mir die 3 Minuten Flugzeit vom Original Akku zu wenig waren, habe ich auf die etwas grösseren nano-tech vom Hobbyking aufgerüstet. Damit lagen nun je nach Drehzahl, 4-6Minuten drin.
Später kamen dann die beiden Depron Damen LISA und Judy dazu, für welche diese Akkus ebenfalls bestens geeignet sind.

Die Trainingsflotte: 3S - 2200mAh

Mit diesem Typ hat alles angefangen. Sowohl für meinen ersten Flächenflieger, den Multiplex Easystar, wie auch meinen ersten Heli, ein T-Rex 450 SE V2, wurde mir im Fachgeschäft ein solcher 3-zelliger Lipo verkauft. Eigentlich habe ich hier schon angefangen, die Modelle zum Akku zu kaufen und nicht umgekehrt. So wurde mein erster Motorflieger ein Parkzone P-47. Später kam dann mit der Parkzone Corsair noch ein weiterer Warbird dazu, natürlich fliegt auch dieser Klassiker mit 11.1V.

Inzwischen gibt es mit der Pitts von Hype auch ein erstes Kunstflugmodell in dieser Akku-Kategorie.

 

Für Fortgeschrittene: 6S - 5000mAh

Am häufigsten fliege ich derzeit meine Modelle der 6S-Klasse. Dazu gehören der T-Rex 550 DFC, meine 600er Ecureuil und seit neuestem ein Viper Impeller Jet.
Das nächste Mal wenn ich einen dieser Akkus ersetzten muss, werde ich statt 5000 vermutlich einen mit 5300 oder sogar 5800mAh nehmen. Mit den 5000ern sind die Helis etwas Hecklastig und wenn ich schon Gewicht in die Nase bringen muss, dann doch am liebsten in Form von Kapazität.

Ein Blick in die Kristallkugel

Natürlich habe ich auch schon erste 12S Modelle ins Auge gefasst, allem Voran ein Heli der 700er Klasse und eine grosse PC-21. Ich habe die feste Absicht, dafür 2x6S in Serie zu schalten und damit auch für diese Modelle die 6S Lipos verwenden zu können.
Die 3S werden mir sicher auch erhalten bleiben, denn die dazu passenden Modelle sind einfach zu handlich und zu spassig um sie aufzugeben. Ausserdem gibt es ja auch hier die Möglichkeit einer Serienschaltung zu 6S/2200mAh, was z.B.  in den Akromodellen von Precision Aerobatics zum Einsatz kommt. 

Leistungsmässig entspricht diese Kombi übrigens genau einem 4S/3300mAh, durch Motorentausch könnte damit also auch ein Grossteil der 4S-Flotte geflogen werden. So schwer ist meine Bürde also gar nicht :-) 

 

 

Erstellt: 18. Oktober 2014 - letztes Update: August 2015